Dienstag, 2. September 2008

Mitbewohner im Wohnheim: was das Studentenwerk Dresden nicht wahrhaben will

Das StuWe Dresden schweigt anscheinend seit einiger Zeit ein Problem tot, dass es zuhauf in ihren Wohnheimen gibt: Schaben und anderes Getier. Im Dresdner Studentenforum Exmatrikulationsamt wurde in einer entsprechenden Diskussion erstmals in breiterer Öffentlichkeit darüber berichtet und prompt meldeten sich weitere Betroffene.

Der Bericht selbst stammt aus dem internationalen Gästehaus, einem Hochhaus-Wohnheim, dass erst kürzlich saniert wurde.

Ärgerlich ist dabei, dass die Verantwortlichen zum Teil den Befall abstreiten und die Beschwerdeführer lediglich als Rufschädiger im heiss umkämpften "Studentisches Wohnen"-Markt betrachten. Meldungen über Befall werden als "Einzelfälle" herunter gespielt, oder sogar den "Kulturen, die mit Kakerlaken nicht so große Probleme haben, wie die Deutschen" zugeschrieben.
Einem Betroffenen wurde die Befalls-Beschwerde so lange nicht abgenommen, bis er persönlich erschien und der Bereichsleiterin ein "Proben"-Glas auf den Schreibtisch stellte. Selbst dann wurde noch unterstellt, dass die Tiere aus dem nächsten Supermarkt (!) stammten.

Jetzt ist es wichtig, dass der Druck auf Studentenwerk und Politik erhöht wird, damit erstere von letzterer mehr Geld bekommen, dass sie dann für eine nachhaltigere Schädlingsbekämpfung einsetzen können und auch müssen. Auch muss das Bewusstsein der Bewohner für das Problem gestärkt werden, so dass entsprechender Befall umgehend und nachträglich gemeldet wird (wie es im übrigen auch die Hausordnung verlangt).

NB: Im wohl schäbigsten Wohnheim Dresdens (unsaniert, Gangklo, Gangküche - mir schauderts heute noch davor), auf der Blasewitzer Straße, habe ich in meinen zwei Jahren dort nie Getier feststellen können, keine Ratten, keine Kakerlaken. Ein Wunder, wenn man die Begebenheiten dort kennt, aber beschweren will ich mich dann im Lichte der Befallsberichte oben doch nicht, nachträglich.

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