Donnerstag, 25. September 2008

Planetenkandidat direkt fotografiert

Wissenschaftlern aus Jena (sic!) ist es gelungen, eine sehr seltene Aufnahme anzufertigen: die eines Himmelsobjektes, das vermutlich ein Planet ist. Solche Fotos sind extrem rar, weil Planeten in der Regel von ihren Zentralsternen überstrahlt werden und nur durch ihren Gravitations-Einfluss auf ihren Stern als "Wobbeln" eben dieses Sterns auffallen und nachgewiesen werden.



Möglich wurde die Aufnahme durch eine sogenannte adaptive Optik und den Umstand, dass das Sternensystem (550 Lichtjahre von der Erde entfernt) noch sehr jung ist. Dementsprechend befindet sich auch der Planet noch in der Wachstumsphase - das eigentliche Beobachtungs-Ziel der thüringer Forscher.

Samstag, 20. September 2008

Wenn sich Spammer vor Spam fürchten

Im F-Secure-Blog gibt's ne nette Begebenheit - ein Unternehmen, dass Spammer mit Adresslisten und Software unterstützt, hat seine eigenen Produkte per Spam an viele "Kunden" verschickt. In der Unterschrift des Schreibens steht eine eMail-Adresse ( info@bulk-mail.org ). Die ist allerdings so geschrieben, wie man als normaler Mensch seine Adresse vor Spam schützt: info [at] bulk-mail [dot] org.

Ausgesprochen amüsant. Hintergrund ist, dass die Adresse von diversen Web-Crawlern/Adresssammlern nicht angesaugt wird. Aus diesem Grund auf keinen Fall die Klar-Adresse ( info@bulk-mail.org ) auf irgendwelchen Websiten veröffentlichen, sonst könnte die Intention der Schutzmaßnahme (um die Klar-Adresse zu schützen ( info@bulk-mail.org )) ja umsonst gewesen sein.


( info@bulk-mail.org )

Nochmal GEMA

Ok.. scheint gerade "in" zu sein, auf der GEMA rumzureiten.. machmerdochgladdmiddminjung.

Montag, 15. September 2008

GEMA-Aktion erfolgreich: Kreidler zwingt Verwertungsgesellschaft in die Knie

Der Aktionskünstler Johannes Kreidler hat seine Drohung wahr gemacht und der Musik-Verwertungsgesellschaft unter großem Medieninteresse über 70 000 Anmeldeformulare für Fremdzitate für seine 33-Sekunden-Komposition "Product Placements" übergeben. Wir berichteten im Vorfeld.

In einer dazu anberaumten Pressekonferenz räumte die GEMA Überforderung ein und deklarierte die Samples als nicht vom Urheberrecht zu erfassen. Damit wäre zumindest die Wiederverwendung von Kleinst-Teilen aus fremden Werken auch zu kommerziellen Zwecken zulässig. Auch hat Kreidler damit sein Ziel erreicht, und dem bestehenden Verwertungssystem seine Überholtheit vor Augen geführt.

Ein zusammenfassendes Video, direkt vom Künstler produziert, dokumentiert die Aktion rückblickend und fasst sie zusammen. Das Video und auch der Originalbericht auf der Homepage des Künstlers sind jedoch wie bei allen Selbstdarstellungen mit Vorsicht zu genießen, mangelt es doch an der gewissen Distanz. Hinzuweisen ist auch auf die Schlussworte von Kreidler selbst, dass die Papierberge nun als "Skulptur" dem Kunstmarkt angeboten würden. Eierlegende Wollmilchsau :P

Update: Wie es scheint, wurde das Video vom Produzenten inzwischen mehrfach entfernt und wieder eingestellt.. --

Nächster Footballtermin: German Bowl am 27.09.

Übernächsten Samstag findet der German Bowl der Saison 2008 statt. Diesmal in der Commerzbank Arena in Frankfurt/Main und zwar zwischen: Braunschweig Lions und Kiel Baltic Hurricanes. Nachdem diesen Sonntag Braunschweig klar gegen Marburg auf deren Baustellenbolzplatz gewann, stellt sich nun die Frage, ob die "Löwenstädter" zum x-ten Male Deutscher Meister werden, oder ob es die Newcomer von der Waterkant schaffen.

Meine persönliche Präferenz liegt dann doch eher bei Braunschweig, aber im Prinzip ist es mir egal, hauptsache der Süden ist komplett raus (Norddominanz *duck und wech*).

Wer das Spiel sehen möchte, aber nicht nach Frankfurt fahren will, kann sich auch zu Hause vor den Fernseher knüppeln und gegen 15:00 DSF einschalten.

Für alle die, die den obigen Absatz ob des unglaublichen Inhalts ignoriert haben und mir schon diverse psychische Krankheiten vorwerfen: DSF überträgt das Spiel live. Und in Farbe. Nein, nicht in den USA, hier in Deutschland. Jaha.. deutsche Massenmedien übertragen deutschen Football, wer hätte *das* gedacht.

Donnerstag, 11. September 2008

LHC: Rap-Song....

Naja, wenn man sonst keinen Spaß hat - die Leute in diesem wunderbar edukatorischem Lied hatten welchen. Erklärt zugleich die Komponenten und Mission vom LHC :)

Mittwoch, 10. September 2008

LHC: Wir leben noch..

Diverse Welt-Untergangs-"Philosophen" hatten bisher unrecht: wir leben noch. Aber nee, is klar. Einer der Gegner, der Herr Rössler aus Tübingen, hatte zum Beispiel schon vorgebaut, und den exakten Zeitpunkt des Untergangs zwischen 50 Monaten und 50 Jahren nach dem LHC-Start angesiedelt. Na dann.

Montag, 8. September 2008

Saisonrückblick: Dresden Monarchs 2008

Das Saisonziel war erreicht: die Relegation vorzeitig umgangen und damit die Liga sicher erhalten. Da setzten die Könglichen noch eins drauf und stießen Hamburg von Platz 4 der Tabelle - Einzug in die Relegation. Dort reichte es dann gegen den Süd-Meister nicht ganz, so dass die Monarchs im Viertelfinale ausschieden.

Schön diese Saison war, dass das Ziel erreicht wurde, und dass der Trainerstab unter Shuan Fatah sehr gute Dienste um die Trainingsorganisation und Disziplin, aber auch um die Fertigkeiten der Spieler geleistet haben. Soliden Leistungssteigerung ist mindestens ein Sieg gegen jede Mannschaft in der Division zu verdanken - eine große Leistung.

Weiterhin gab es einige Innovationen, die besonders der schlechten Berichterstattung in den regulären Medien geschuldet ist. Die Monarchs selbst führten Monarchs TV ein, und das immer-emsige Radio.Monarchs-Team führte Video-Spielrückblicke ein.

Schlecht an dieser Saison war das teilweise extrem eindimensionale Play-Calling: quer durch die Saison zog sich ein und der selbe Spielzug: den Ball an Tony Hollings, und der ab durch die Mitte. Dieser Zug sah so viele Instanzen, dass er von jedem Gegner schließlich gut erwartet wurde. Zusammen mit einer nicht perfekten O-Line führte das in 99,9% der Fälle zu einem schnellen Stop des zweifelsohne wertvollen Ex-NFL-Stars. Im Regelfall führte das zu -1 bis 3 Yards Raumgewinn, nur im Promillebereich gab es die für den Zug so verdammt wichtige Lücke, die Hollings dann aber auch in der deutlichen Mehrzahl der Fälle in gewaltigen und oft sehr langen Läufen in TD-Punkte verwandelte. Wäre Hollings häufiger als Option (quasi als Magnet für die Defense), statt als Hauptpferd eingesetzt wurden, hätte man den Gegner sehr verunsichern können.. hat man aber nicht.

Sehr schlecht war auch der Einkauf von David Malino, als Ersatz für den verletzten Dylan Meier. Malino bekam einen Vertrag über ein paar Spiele (drei?) und stand diese Spiele auch jedesmal mindestens als Starting-QB auf dem Feld. Katastrophal. Und absolut unverständlich, warum die Coaches ihm selbst in seinem letzten Spiel Vertrauen schenkten, nachdem er den Gegnern zuvor mit häufigen Fumbles und absolut gurkigen, leicht abzufangenden Pässen ganze Siege in die Wiege legte. Wollte man den Sponsoren Respekt zollen, und ihnen zeigen, dass man das eilig zusammengekratzte Geld auch aufs Feld stellte? Eine absolute Fehlinvestition.

Ganz anders der eigentliche Backup-QB, Pepejin "Pepe" Mendonca. Ihm hätte man viel mehr Vertrauen schenken müssen. Es war im letzten Spiel vor der Rückkehr von Dylan Meier aus der Reha, wo Pepe zeigte, dass er dieses Vertrauen gut in Siege umsetzen kann (Spielbericht). Das in der Offense wohl abwechslungsreichste Spiel überhaupt dieses Jahr, entwickelte sich auch insgesamt zum besten Spiel - unglaublich variantenreiche Züge, mit vielen Optionen und Alternativen - darunter auch Hollings' Ab-durch-die-Mitte, der sich ohne den sicheren Einschuss der gegnerischen Defense viel besser entfalten konnte.

Warum in den folgenden Spielen das Potential des jungen Holländers nicht genutzt wurde, ist mir unbegreiflich - und wenn es nur dazu gedient hätte, die Gegner zu verunsichern, und nicht das Schema-F einbrennen zu lassen. Aber nein, Pepe stand an der Seitenlinie, während Meier konsequent den selben Spielzug ausführte, bis es dann 3rd und 9 steht und ein guter Pass das First Down bringen muss - der scheiterte dann in gut 50% der Fälle und der Punt musste her - warum nicht stärker auf das Passspiel gesetzt wurde? Keine Ahnung. Es fehlte dem Angriff unter Meier seltsamerweise an Variabilität - bis auf kleine Ausbrüche von Licht und Freude immer der selbe Trott.. dabei geht Meier auch mal selbst, ganz wunderbar! Und auch Pässe kann er werfen, hat gute Receiver, die auch fangen können - doch warum tritt man mit vier Receivern an, wenn dann Hollings doch nur wieder zum beballten Mauerblümchen-Dasein geschickt wird? Ich verstehe es nicht.

Bitter ist, dass von Seiten Radio.Monarchs die Information kam, dass Jag Bal wohl nächste Saison nicht mehr in Dresden spielen wird. Ich werde ihn vermissen :/ Auch Meier wird wohl nicht wiederkommen. Hollings denkt über das Ende seiner Football-Karriere nach.
Als einziger hat wohl Lee Johnson Interesse an einer weiteren Saison in Elbflorenz signalisiert. Wenigstens ein Lichtblick. Ich hoffe sehr, dass auch Pepe Mendonca wieder in DD spielen wird, aber das wird sicherlich in der Winterpause nach den Verhandlungen durchsickern.

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei den Monarchs für ihren Einsatz, bei den Coaches für ihr Engagement, bei radio.monarchs für die Berichterstattung, bei allen Football-Fans, dass sie auch diese Saison zu ihren Teams und ihrem Sport gehalten haben (wieder viele nette Auswärts-Fans getroffen :) und hoffe auf die nächste Saison, denn "Football is Sex, Baby".

Die nächsten Footballtermine sind dann die beiden Halbfinals am 13. und 14. September (Kiel-Berlin und Braunschweig-Marburg), und der GFL Germanbowl am 27. September - dieses Jahr wohl live auf - sage und schreibe - DSF!

Spielbericht: Playoffs-Viertelfinale Dresden gegen Marburg

Die Dresden Monarchs sind am gestrigen Sonntag nach einer fulminanten und zugleich turbulenten Saison im Rennen um die Deutsche Meisterschaft im American Football ausgeschieden. Sie unterlagen in Marburg im Viertelfinale knapp den Marburg Mercenaries mit 32:21.

Bei einer peinlich minimalistischen Besucherkulisse von 500 Zuschauern, davon knapp die Hälfte mitgereiste Monarchs-Fans, die das abgelegene Ausweichstadion der Mercenaries für eben diese zum Auswärtsspiel schrien (O-Ton Stadionsprecher), scheiterten die Elbstädter bei schlechtem Wetter gegen die Meister der GFL-Süd.

Diese spielen am kommenden Wochenende gegen die Braunschweig Lions, deren Fans beim gestrigen Spiel zahlreich im radio.monarchs-Char den Monarchs die Daumen drückten. Das geben wir natürlich nächste Woche gern zurück.

Nächster Schritt zum Holodeck

Japanischen Forscher haben eine Möglichkeit gefunden, ein Element des viel besungenen Holodecks aus Star Trek zu konstruieren, für das es bisher keine Technologie gab: die haptische Seite.

Hologramme, auch freischwebend, sind heutzutage über Laser, 3D-Brillen und was nicht alles bereits möglich. Doch bislang waren sie substanzlos. Man konnte sie nicht anfassen, für die Vision vom Holodeck ein fundamentales Problem.

Eine Forschgruppe der University of Tokyo hat nun den Prototyp eines Geräts vorgestellt, mit dem man virtuelle Objekte erfühlen kann - ganz ohne die bisher bei solchen Systemen notwendigen zusätzlichen Kleidungsstücken, wie etwa haptischen Handschuhen, oder mechanischen Force-Feedback-Steuergeräten.

Stattdessen funktioniert das System mit Ultraschallwellen. Die "Lautsprecher" sind so angeordnet, dass sich die Schallwellen überlagern können, so dass an den Überlagerungspunkten ein spürbarer, fühlbarer Widerstand entsteht. Das das mit Schall prinzipiell funktioniert, kann sich jeder vorstellen, der schonmal den "Schlag" eines Subwoofer-Lautsprechers gefühlt hat.

Dabei verfolgt ein Computer-System die Position der Händer des Benutzers und passt die überlagerten Wellen entsprechend der Position am virtuellen Objekt an. Vorteil ist schon jetzt, dass erstens beide Hände ohne Beschränkung eingesetzt werden können, und zweitens mehr als ein Benutzer die selbe haptische Realität spüren kann.

Die Forscher möchten jetzt, abgesehen von der Kommerzialisierung der Technologie, weiter daran arbeiten, dass System zu verbessern und 3D-Formen und sogar Texturen genauer spürbar zu machen.

Spannend, die Zukunft.

Freitag, 5. September 2008

Querulant behindert öffentliche Verwaltung

Die Stadt Dresden ist nach weit über zwei Jahren unter Interims-Bürgermeister Lutz Vogel (vertrat Ingolf Roßberg, siehe unten) immernoch nicht zur Ruhe gekommen. Die erhoffte Neuordnung und Beruhigung des Limbos der öffentlichen Verwaltung durch die Oberbürgermeisterwahl im Sommer diesen Jahres ist nicht eingetreten, nachdem der sich selbst als "Kaufmann" bezeichnende Rentner und Berufsquerulant Rudolf Merget gegen die OB-Wahl von Helma Orosz, die im zweiten Wahlgang die qualifizierende Mehrheit erlangte, klagte.

Nachdem das Verwaltungsgericht in Dresden Mergets Wahleinspruch-Klage in allen Punkten als vollkommen unbegründet abgewiesen hat, kündigte dieser nun an, seine Rechtsmittel zu nutzen und vors Oberverwaltungsgericht nach Bautzen zu ziehen. Der alte, gelangweilte Mann hatte gegen die Wahl geklagt, da er Orosz "Wählertäuschung" und "Nötigung" (sic!) unterstellt.
Basis dazu scheint im Grunde das leidliche Gezerre um die Waldschlößchenbrücke zu sein, die nicht nur Dresden in zwei Lager teilt, sondern auch hochrangige Möchtegern-Aushilfssheriffs und Straftäter ins Elbtal lockt, damit auch ja jeder seinen Senf dazu abgeben kann.
Abgesehen von der Wahlanfechtung enthielt Mergets Antrag ausserdem einen Passus, der das VerwG dazu aufforderte, ihn persönlich "zum Beauftragten zur Wahrnehmung der Aufgaben der Stadt Dresden" - also effektiv zum Oberbürgermeister - zu bestellen. Ganz offensichtlich liegt da der Hase im Pfeffer, doch dazu später mehr.

Merget ist mit seiner selbstgerechten Einmischung in ihm ungelegene demokratische Entscheidungsfindungsverfahren schon mehrfach aufgefallen und verdient damit tatsächlich die Bezeichnung Querulant:
So klagte er 1994 gegen die Wahl von OB Herbert Wagner (ebenfalls CDU - offenbar politisch, nicht sachlich motivierte Verfahren), und 2001 gegen den ersten Wahlgang von Wagners "Abwahl", damit sein .. Favorit(?) Ingolf Roßberg (FDP) sofort sein Amt antreten konnte. Roßberg wurde jedoch erst im zweiten Wahlgang gewählt. Mergets Klagen wurden bisher durchgängig als unbegründet abgelehnt.

Es ist zu postulieren, dass er sich nun mit dem im vorletzten Absatz genannten Passus an die Spitze der Stadt putschen möchte, nachdem sein Schützling Roßberg unter Untreue-, Vorteilsannahme- (=Bestechlichkeit) und Bankrottbeihilfeverfahren politischen Selbstmord beging und der Stadt Dresden als suspendierter OB (bei vollen Bezügen) einen absoluten Bärendienst erwies. Roßberg weigerte sich während der gegen ihn anhängigen Verfahren ein Mann zu sein und zurückzutreten, beteuerte stattdessen weinerlich seine Unschuld und ließ es sich auf Steuerzahlerkosten gut gehen - mittlerweile wurde er mehrfach für schuldig befunden, die Urteile sind jedoch aufgrund Roßbergs zahlreicher Revisionsanträge noch nicht rechtskräftig.
Merget verlängert diese Farce nun, indem er Orosz den Titel durch das anhängige Verfahren weiter vorenthält - der politische Schaden könnte kaum größer sein, der Zeitpunkt nicht schlechter gewählt. Orosz kann bis zur Entscheidung durch das OVG nur als Amtsverweserin den Geschäften der Stadt auf die Sprünge helfen - in ihren Befugnissen und Verantwortlichkeiten beschnitten kann sie die verwaltungstechnische Qual der Elbmetropole dank Rudolf Merget vorerst nicht beenden und Dresden steht nun schon das x-te Jahr in Folge ohne OB da.

Bleibt zu hoffen, dass das OVG eine Ausnahme macht, und die Berufung des selbst ernannten Rächers der Renitenten Rentner schneller als gewöhnlich abschmettert.
  • Bericht Orosz' Bestellung zur Amtsverweserin auf mdr.de
PS: Ich möchte betonen: dieser Artikel ist weder pro-CDU, noch pro-Waldschlösschenbrücke, (wohl aber contra-(ewiges, imageschädigendes)-WSB-Gezerre). Vielmehr richtet sich das Augenmerk auf die Behinderung des öffentlichen Lebens durch einzelne Möchtegern-Helden, denen das Am-Fenster-Hängen-Und-Kinder-Anfurzen zu langweilig wird, so dass sie glauben, ihr geistiges Erbrechen mit mehr als einer halben Million anderen Menschen teilen zu müssen. In dieser Form hätte es jeden OB-Kandidaten, von jeder Partei, treffen können und entsprechend hätte dann auch meine Fürsprache für andere Verweser ausgesehen.

LHC goes live

Am 10. September ist es soweit.
Die größte, je von Menschenhand gebaute Maschine geht in Betrieb. Elf Tage später wird sie offiziell eröffnet: der LHC. In ihr werden Protonen auf 99,9999991 Prozent der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden können.
Im Vorfeld gab es ein Aufbäumen von Möchtegern-Wissenschaftlern und Spiritualisten, die das Ende der Welt im LHC vorhersagten. Wir berichteten..

Der Leiter des CERN, und damit auch LHC-Chef, stellte sich hier den Interviewern von pro-physik.de, unteranderem zum Thema LHC-Mission, hier gibt es den zugehörigen Leitartikel.

Exzellenzcluster bekanntgegeben

Das BMBF hat die Gewinner des ersten Spitzencluster-Wettbewerbes bekanntgegeben.
  • Forum Organic Electronics, Metropolregion Rhein-Neckar
  • Cool Silicon – Energy Efficiency Innovations from Silicon Saxony, Metropolregion Dresden
  • Solarvalley Mitteldeutschland
  • Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburg
  • Biotechnologie-Cluster „Zellbasierte & Molekulare Medizin“ Metropolregion Rhein-Neckar (BioRN)

Donnerstag, 4. September 2008

Todesstern-Laser werden Realität

Das Rüstungsunternehmen Northrop Grumman (enWP) hat vermeldet, dass es Ende diesen Jahres die erste kriegstaugliche Laserwaffe fertig haben wird.

Ähnliche Projekte wurden bereits früher angegangen, wurden allerdings aufgrund ungünstiger Randbedingungen (hochtoxische Energiequelle) nie zur Einsatzreife geführt. Der Fokus liegt seitdem auf der Entwicklung von Festkörperlasern, die allerdings an niedriger Energieeffizienz leiden.

Der nun angekündigte neue Waffentypus soll erstmals die als militärische Einsatzschwelle geltende 100 Kilowatt-Grenze überschreiten (zum Vergleich: Büro-Laserpointer: ca. 3 Milliwatt, acht Größenordnungen schwächer) und vorerst zur Raketenabwehr eingesetzt werden. Im Zuge der zu erwartenden Miniaturisierung und weiteren Effiziensteigerungen ist allerdings auf absehbare Zeit auch mit tragbaren Einheiten zu rechnen. Star Wars lebt. Apropos. Der Strahl wird tatsächlich wie beim Todesstern (cooler Artikel) aus mehreren Einzelstrahlen zusammengesetzt.

Pilobolus Tanztheater

Eine sehenswerte Tanztruppe, die im Stile des Schattentheaters mit ihren Körpern Formen bildet und Geschichten erzählt. Hier ein schönes Beispiel aus der Conan O'Brien-Show. Ruhig auch mal in die Related Videos reinschauen.

Menschliche Kuriositäten

Eine Top-10 der Menschen mit aussergewöhnlichen körperlichen Eigenschaften.

Schönes Lied im Hintergrund. Kennt das einer? Vodafone Musicfinder kannte es nicht..

Nächster Footballtermin: Germanbowl-Viertelfinale am 07.09.08

Die Dresden Monarchs spielen kommenden Sonntag ab 15:00 beim Süd-Meister Marburg Mercenaries und hoffen auf den Einzug ins Halbfinale. Wiedermal als Underdog ins Rennen geschickt ist es nun an der jungen Truppe, das Kredo der Saison 2008 fortzuführen: "Jeder Gegner ist schlagbar." - so hieß es diese Saison gegen jedes Team wenigstens einmal..

Head-Coach Shuan Fatah wird dabei leider einen Trainer weniger als üblich an seiner Seite haben, nachdem Offensive-Coordinator Robert Cruse in der vergangenen Woche bei einem fremdverschuldeten Verkehrsunfall schwer verletzt wurde. Die Ärzte gaben allerdings nach einer ersten Operation Entwarnung, so dass wenigstens keine schlechten Nachrichten mit nach Marburg gehen. Gute Besserung auch von meiner Seite.

Radio.Monarchs wird wie immer live per Internet-Radio berichten, die Übertragung beginnt 14:45.

Mittwoch, 3. September 2008

Google Chrome goes live

Wie zwei Einträge weiter unten angemerkt, wurde Googles neuer Browser Chrome als Betaversion (bisher nur für Windows) heute veröffentlicht. In der Tat entsteht dieser Beitrag im wohlgeformten Chrome. Hier nochmals der Link zum sehenswerten Google Chrome-Comic.

Nachtrag: Natürlich gibt es bei neuen Google-Produkten immer den Verdacht, dass dies bloß zur Produktivitätssteigerung von Googles Haupteinnahmequelle AdWords dient. In diesem Zusammenhang eine Zusammenstellung von zweifelhaften Passagen aus der Chrome Privacy-Policy, made by Eike, Nutzer der deutschen Wikipedia:

Wow. "In die Adressleiste eingegebene URLs oder Suchanfragen werden an Google gesendet". "Ihre Kopie von Google Chrome enthält mindestens eine eindeutige Anwendungsnummer." "Ausfallberichte enthaltenInformationen aus Dateien, Anwendungen und Diensten, die zum Zeitpunkt eines Problems ausgeführt wurden." "Die während der Verwendung [...] gesendeten Informationen dienen dem Betrieb und der Verbesserung von Google Chrome sowie anderer Dienste von Google und werden zu diesem Zweck verarbeitet." (Hervorhebungen von mir.) --Eike 22:35, 2. Sep. 2008 (CEST)

Dienstag, 2. September 2008

Ergebnis August-Umfrage

Wir haben gefragt:
Horror-Grusel - was würdest du lieber sein/werden?

Die Massen haben entschieden und möchten mit 66% nach ihrem Ableben ein Vampir werden. Auf Platz zwei finden sich mit jeweils 11% Anteil (Cy)Borg, Poltergeist und Vlad (der mit den Keksen) - bei den beiden letzten Antworten sind die Vertreter dem Autor mit hoher Wahrscheinlichkeit bekannt ;) [Beschwerden über den Rundungsfehler bitte direkt an den Erfinder der ganzen Zahlen, vielen Dank]

In Kürze gibt es eine neue Umfrage für September. Im Moment fehlen mir die Ideen. Vorschläge in den Kommentaren sind gern gesehen.

Google entwickelt eigenen Internet-Browser

Google Chrome soll die neue Konkurrenz zu Microsofts 75%-Marktanteil-Inhaber Internet Explorer heissen und wie Mozilla Firefox open-source-basiert sein. Wichtigste Neuerung sei, dass die Tabs des Tabbed Browsing in eigenen Prozessen betrieben werden, was bei einem Absturz auf Seite x in Tab 1 nicht länger dazu führen würde, dass der komplette Browser mit allen anderen dutzend Tabs das Zeitliche segnet. Ausserdem gibt es eine neu entwickelte Javascript-Engine, namens V8. Der neue Browser benutzt unter anderem Elemente aus den Open-Source-Browsern Firefox und Safari.
Nachtrag: Im offiziellen Google-Blog gibts eine lange Ankündigung und einen Link auf einen wirklich sehenswerten Comic, der die Ideen hinter Chrome erklären soll.

Mitbewohner im Wohnheim: was das Studentenwerk Dresden nicht wahrhaben will

Das StuWe Dresden schweigt anscheinend seit einiger Zeit ein Problem tot, dass es zuhauf in ihren Wohnheimen gibt: Schaben und anderes Getier. Im Dresdner Studentenforum Exmatrikulationsamt wurde in einer entsprechenden Diskussion erstmals in breiterer Öffentlichkeit darüber berichtet und prompt meldeten sich weitere Betroffene.

Der Bericht selbst stammt aus dem internationalen Gästehaus, einem Hochhaus-Wohnheim, dass erst kürzlich saniert wurde.

Ärgerlich ist dabei, dass die Verantwortlichen zum Teil den Befall abstreiten und die Beschwerdeführer lediglich als Rufschädiger im heiss umkämpften "Studentisches Wohnen"-Markt betrachten. Meldungen über Befall werden als "Einzelfälle" herunter gespielt, oder sogar den "Kulturen, die mit Kakerlaken nicht so große Probleme haben, wie die Deutschen" zugeschrieben.
Einem Betroffenen wurde die Befalls-Beschwerde so lange nicht abgenommen, bis er persönlich erschien und der Bereichsleiterin ein "Proben"-Glas auf den Schreibtisch stellte. Selbst dann wurde noch unterstellt, dass die Tiere aus dem nächsten Supermarkt (!) stammten.

Jetzt ist es wichtig, dass der Druck auf Studentenwerk und Politik erhöht wird, damit erstere von letzterer mehr Geld bekommen, dass sie dann für eine nachhaltigere Schädlingsbekämpfung einsetzen können und auch müssen. Auch muss das Bewusstsein der Bewohner für das Problem gestärkt werden, so dass entsprechender Befall umgehend und nachträglich gemeldet wird (wie es im übrigen auch die Hausordnung verlangt).

NB: Im wohl schäbigsten Wohnheim Dresdens (unsaniert, Gangklo, Gangküche - mir schauderts heute noch davor), auf der Blasewitzer Straße, habe ich in meinen zwei Jahren dort nie Getier feststellen können, keine Ratten, keine Kakerlaken. Ein Wunder, wenn man die Begebenheiten dort kennt, aber beschweren will ich mich dann im Lichte der Befallsberichte oben doch nicht, nachträglich.