Mittwoch, 27. Mai 2009

Deadline, I'm coming...

So.. nächsten Dienstag muss ich meinen Beleg abgeben. Samstag muss ich ihn drucken und binden lassen, weil's sonst zu knapp wird. Das heisst der Feinschliff muss heute noch fertig werden, damit ich morgen selbst nochmal komplett drüberschauen kann, Freitag meine und die Anmerkungen und Änderungswünsche des Betreuers noch einarbeite und dann pünktlich zu potte komme. Kotzt mich übrigens grad tierisch an, dass ich Freitag vormittag noch bei nem Umzug mithelfe -.-

Samstag, 23. Mai 2009

Spielbericht: Lug und Trug in Dresden..

Ach, wo fang ich nur an... Die Dresden Monarchs verlieren bei schönstem Footballwetter 21:31 gegen die Schiedsrichter Kiel Baltic Hurricanes.

Beim ersten Punktspiel der Saison erleben die Monarchs ein wahres Flaggenfest gegen sich. Ich komme kaum hinterher, mir den Bullshit zu notieren, nachdem ich feststelle, dass ich mir nicht alles merken kann, was da gerade schiefläuft. Die Grundzüge der Vorgaben für die Schiedsrichter sind jedenfalls klar geworden: gibt es potenziell Punkte für die Monarchs, so ist fast garantiert eine Strafe gegen die Königlichen dabei; hustet ein Monarch, fliegt er raus; setzt ein "Cane" die Brechstange an, kommt er mit einem leichten "dududu" davon.

Die Monarchs starteten geschwächt in das Spiel - fallen doch alle Verletzten des vergangenen Spiels für den Rest der Saison aus. Entsprechend gespannt ist das Fanvolk auf Neuzugang #4 Talib Wise.

Und wird überrascht. Das angekündigte Allround-Genie schwächelt zu Beginn, dreht erst gegen Ende richtig auf. Wise ist es auch, der unfreiwillig das erste Opfer der Unparteiischen wird. Nach einem fullminanten Auftakt (Kickoff-Return von #2 Jared Dumm bis Zentimeter vor die Goalline mit anschließendem Touchdown, PAT fail) wird #4 Wise zweimal Ziel zweier Bomben von #14 Israel - und bekommt beide Male eine Pass-Behinderungsstrafe aufgebrummt. Der zweite der beiden Calls, direkt vor meiner Nase, war einfach mal technisch unmöglich - Wise ist unterwegs, Verfolger hinterher, Wise dreht sich, läuft rückwärts weiter und fängt den Pass complete. Der Verteidiger ist mindestens eine Armlänge weit weg und Wise damit beschäftigt, den Ball mit beiden Händen im Rückwärtsgang festzuhalten - für eine Passbehinderung hätte er mindestens einen dritten Arm benötigt.

Diese Fehlentscheidung ist nur der Anfang einer langen Liste - ich versuche sie kurz, aber möglichst chronologisch korrekt zu halten:
  • Die Pass-Interference gegen #4 von oben.
  • Zum Ausgleich bleiben ähnliche und deutlichere Passempfangssituationen gegen Kiel mindestens dreimal ungeahndet.
  • Tote Bälle können plötzlich intercepted werden. Liegt das am Kieler Fischtran?
  • Kiel tackelt ungeniert und unbestraft #89 Radko Zoller nach dem Spielzug. Der geht zwei Meter vor Back Judge und Line Judge zu Boden, die zucken bloß mit den Schultern. Zitat Günni: "Langsam wird es lächerlich". Doch das ist erst der Anfang.
  • Der riesige, unübersehbare, unberechtigte Passempfänger Downfield aus Kiel wird übersehen.
  • Ein Dresdner First Down geht in einer schwammigen Strafe wegen einer "Illegalen Bewegung" vor dem Snap unter.
  • #89 Zoller wird am Ball von #47 Robert Koster Kiel zerlegt, der ihm fast den Kopf abreißt - der Helm fliegt in hohem Bogen davon, es sieht sich niemand genötigt, den Zug abzupfeifen - stattdessen darf weiter auf dem nun ungeschützten Leistungsträger rumgetrampelt werden. #89 Zoller bleibt liegen, seine Kollegen winken hektisch die Sanitäter herbei, die ihn am Spielfeldrand das Ohr verbinden müssen. #47 Koster bekommt für den Gewaltakt 15 Meter Strafe. Zu erwarten gewesen wäre die Ejection des gefährlich Foulenden.
  • Weils so schön war, geht #47(?) Kiel kurz darauf gleich wieder volle Kanne in den Mann und reißt #14 Israel außerhalb(!) des Spielfeldes mit der Hand am Nacken nieder. Dieser sogenannte Horse Collar ist nicht nur gefährlich, sondern wird auch mit 15 Metern Strafe bedacht. Normalerweise. In dem Fall drücken die Refs alle Augen zu. Wär ja auch gegen Kiel...
  • Der nächste Touchdown der Monarchs wird selbstverständlich beflaggt, doch die Flagge wird sehr spät - die Enttäuschung hatte sich bereits in Team und Fans eingebrannt - zurückgenommen - hatte sich der werfende Ref etwa in der Zeile vertan? Dabei war das Drehbuch aus Kiel doch extra zeitig eingetroffen!
  • Damit gar nicht erst der Eindruck entsteht die Refs wären zu weich, wird beim nächsten TD-Lauf der Königlichen ordentlich nachgelegt - das Pauschal-Holding liegt bereits auf dem Feld, als #34 Michael Andrew mit dem Ball in der Endzone steht. Die Enttäuschung steht ihm ins Gesicht geschrieben, die zugehörige Diskussion endet für ihn - kann ja nicht immer nur zum Schaden von Leistungsträger #89 gehen - mit zwei (!) Strafen wegen Unsportlichem Verhalten.

    ...

    Jawoll, richtig gelesen - zwei Strafen wegen Meckerns. Die Ejection des Ausnahme-RBs trifft das Stadion hart (nur die Kieler Fans nicht, die sind sich nicht zu schade, sich munter über jedes einzelne Foul der Kieler und jede einzelne Strafe gegen die Dresdner zu freuen - insbesondere über diese). Damit ist "das Laufspiel" auch im kommenden Punktspiel auswärts gegen Berlin gesperrt - sehr praktisch. Hatte Berlin etwa auch schon angefragt? In der Folge dreht Neuzugang #4 Wise ordentlich auf und legt auch im Laufspiel vor. (Trotzdem die Erinnerung, lieber Talib: Ein-Hand-Fang = Interception.)
  • #47 Koster wiedermal - zeichnet sich durch sein hartes Vorgehen aus, darf sich offensichtlich alles erlauben - hart in auf den Dresdner Passempfänger bevor der überhaupt den Ball berührt hat - keine Strafe wegen Pass-Interference? Natürlich nicht, man kann ja nicht jede Kleinigkeit pfeifen. Das merkt auch #47, und mutiert zum offensichtlich generalbevollmächtigten ***** des Tages.
  • Das nächste Tackle von Kiel gegen Dresden außerhalb des Spielfeldes führt nicht etwa zur Bestrafung der Nordlichter, sondern zu einer weiteren Strafe wegen Meckerns gegen Dresden. Wo kommen wir auch hin, wenn sich hier auf einmal jeder beschweren dürfte?!
  • Damit auch alles regelkonform bleibt, wird das nächste Dresdner First Down auch genau ausgemessen - nicht dass die Elbstädter noch unlautere Vorteile erwerben.. bei Kiel sind solche Situationen natürlich grundsätzlich eindeutig.
  • Der nächste Inbound-Catch der #89 wird vom Field Judge freilich unvollständig gegeben - jetzt regt sich sogar ein Fotograf auf, der einen Meter daneben steht.
  • Der Kieler Trainer setzt auch noch seine Duftmarke und verlangt *während Dresden zum Kick-Off anläuft* ein Time-Out. Er bekommts natürlich, und das Kicking-Team ist durch den Wind. Spielbueher machts im nächsten Versuch genauso - ist immerhin noch sein Rasen. Als beim dritten Anlauf schließlich keiner der Trainer mehr ein Time-Out nehmen möchte, ist wieder die Stunde der Hoyzers gefragt. Der kurze Kick, um im Spiel zu bleiben, wird von #4 Kiel gefangen. Dafür bekommt Dresden eine Strafe wegen Behinderung des Fängers. Ja klar, die anrennende Line war ja auch schon auf 10 Meter an den Kerl rangekommen. Ist doch klar, dass das den behindert...
  • Den krönenden Abschluss bildete dann im allerletzten Drive, nachdem ich erst gedacht hätte Kiel hätte für die letzten drei Minuten nicht mehr genug Geld gehabt, ein wenig Verwirrung um die Uhr - sechs Sekunden standen den Monarchs noch zur Verfügung, der Head Linesman gibt Zeichen dass die Uhr noch läuft, doch der Head-Ref behält den Ball in der Hand... die sechs Sekunden laufen runter, die Offense steht ratlos da, bis der Head Ref das Spiel für beendet erklärt. Verwirrung und Wut der Offense werden fachmännisch mit einer Strafe wegen Unsportlichem Verhalten quittiert - nach dem Spiel!!!
In der Summe sind im verschobenen Spiel locker drei Touchdowns durch fragwürdige Entscheidungen der Refs verloren gegangen. Die hätten sonst locker zum Sieg gereicht. Dazu kommen natürlich noch jede Menge Sekundärstrafen, etwa wegen Meckerns und Tätlichkeiten - natürliche Folge von offensichtlichen, einseitigen und gehäuften Fehlentscheidungen.
Um Günnis Gedanken aufzugreifen: Glück gehabt, dass euch das Spiel (samt Stadion) nicht entglitten ist, liebe Schiris.

Kiel, ihr könnt stolz sein - war bestimmt ein preisintensiver Tag für euch. Schon witzig, wenn das Tagesziel, nämlich die Dresdner Leistungsträger unter Feuer zu nehmen, in so schöner Kooperation zwischen Gästen und Schiris gelingt. Beim nächsten Mal investiert ihr aber am Besten noch ein bisschen mehr, damit man die Schiebung nicht so deutlich merkt.

Ich hoffe jedoch ernstlich, dass das Geld jetzt noch für die Heimreise reicht.

Sehr schade und wirklich enttäuschend. Auf die Dresdner Schiris hab ich sonst eigentlich fast nix kommen lassen, aber jetzt sind sie unten durch, was hoffentlich auch beim Abschiedspfeifkonzert für sie, angeführt vom Fanclub, deutlich wurde, das sie mit hochrotem Kopf auf dem Weg in die Kabine genießen durften.

Wenn man noch nicht mal beim Heimspiel auf neutrale Refs hoffen kann, wo dann? Eigentlich kann mans dann auch lassen.
  • Bei Radio Monarchs gibts heute nacht bestimmt noch den Video-Rückblick.

Petition gegen Internetzensur - Update 2

Die Petition hat mittlerweile über 91 000 Mitzeichner und befindet sich auf dem besten Weg zur 100 000.

Eine schöne Zusammenfassung zur aktuellen Lage gibt es als Video vom NDR.

Freitag, 22. Mai 2009

Ampeln beschimpfen..

(cc-by-sa 2.0, Autor: Benutzer:Chef (Wikipedia))

Fetzt. Gibt's auch in größer.

Donnerstag, 21. Mai 2009

Nächster Footballtermin: MNRX am 23.05.09

Kommenden Samstag ist Sparkassen Gameday - jeder Gast bekommt ein gratis Mannschaftsposter!

(Der Webserver der Monarchs ist grad im Arsch, deswegen ist das Plakat unten eventuell nicht zu sehen - Kickoff ist jedenfalls wie üblich 15:00 im Heinz-Steyer-Stadion!) Geht wieder..

Lebenslang für Holzklotz-Werfer von Oldenburg

Der Holzklotz-Werfer von Oldenburg ist diese Woche wegen Mordes und dreifachem versuchten Mord zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Er hatte von einer Brücke über der A29 einen sechs Kilo schweren Holzklotz auf die Fahrbahn geworfen und dabei eine Frau im Beisein ihrer Familie getötet.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, aber ich hoffe, dass es allen, die sowas für einen "Streich" halten, bereits Lehre und Drohung genug ist.

Rätsel I

Soo.. mal was ganz anderes. Ein Rätsel. Es gibt auch was zu gewinnen: Ruhm und Ehre!

Hier ist es schon:


Frage: Wer hat das gesagt?

Bitte in den Kommentaren antworten!
Viel Erfolg! :-)

Montag, 18. Mai 2009

Bester Online-Aprilscherz ever

Ist heute auf Arbeit rumgegangen.. ok, anderthalb Monate zu spät, aber wie der Engländer sagt: trotzdem a nice read, nech.

Montag, 11. Mai 2009

Bestätigt: Obama kommt nach Dresden

Es ist bestätigt: US-Präsident Barack Obama kommt am 4./5. Juni 2009 mit seiner Frau Michelle nach Dresden. Mehr als 4.000 deutsche Polizisten plus Kräfte vom Secret Service werden den Besuch absichern. Die Polizei rechnet mit erheblichen Verkehrseinschränkungen.

Nach der Übernachtung im Taschenbergpalais, dem wohl besten Hotel Dresdens, sollen Frauenkirche und Zwinger auf Obamas Programm stehen. Das Hotel ist für den Zeitraum bereits seit letzter Woche "geblockt". Im Anschluss erfolgt die Weiterreise zur Gedenkstätte Buchenwald/Weimar.

Nähere Details sind noch nicht bekannt.

Berufsstand Koch kurz vor der Regulierung

In Sankt-Augustin hat eine 16-Jährige einen Terroranschlag auf eine Schule geplant.

Als Sie beim Vorbereiten von Molotow-Cocktails auf der Schultoilette gestört wurde, schnitt Sie Ihrer Entdeckerin, einer 17-jährigen Schülerin der Schule, prompt mit einem großen Küchenmesser den Daumen ab und flüchtete. Bislang wurde Sie noch nicht gefasst. Die Polizei durchkämmte mit einem Großaufgebot das Schulgebäude und durchsuchte die Wohnung der Verdächtigen. Dabei stießen die Ermittler auf einen Feuerlöscher, mit einer "unbekannten Substanz". Offenbar kein Löschpulver.

Nach Schulangaben hatte die Schülerin ihre Schule bereits in der Vorwoche bedroht, war daraufhin für den heutigen Montag zu einer - jetzt kommts - Gefährdungsansprache beim Schulpsychologen vorgeladen worden. Da frag ich mich ernsthaft: sogenannte Raubkopierer bekommen morgens halb sechs Besuch und werden gleich mal eingknastet, aber wenn man damit droht, eine Schule zu sprengen, bekommt man ne Einladung zum Plauderstündchen? Irgendwas läuft da doch schief, oder nicht?

Eingeweihte Kreise berichten unterdessen von der Vorbereitung der passenden, schubladierten Gesetzesvorlage auf Bundesebene, die den Erwerb und Besitz von Küchenmessern und Glasflaschen stärker reglementieren soll. Für Köche ist demnach eine Art Jagdschein geplant, der sie zum Erwerb und Führen der gefährlichen Waffen ermächtigen soll. Getränkehändler, die Glasflschen in ihrem Angebot haben, sowie Haushaltswarenläden mit einschlägigem Messersortiment, sollen zukünftig wie Waffenhändler eingestuft werden, und müssen entsprechende Nachweise vorlegen.
  • Quelle zum vereitelten Anschlag auf web.de

Obamas Eröffnungsrede zum Korrespondenten-Dinner

Der Präsident der USA hat sich auf dem regelmäßig stattfindenden Korrespondenten-Dinner des Weißen Hauses nicht lumpen lassen, und eine ziemlich witzige Rede gehalten. Ein gutes Drittel waren Insider-Witze, die ich nicht wirklich verstanden habe, weil ich die zugehörigen Personen nicht kenne, aber insgesamt recht cool!

Freitag, 8. Mai 2009

Petition gegen Internetzensur - Update 2

Die Petition gegen Internetzensur, wir berichteten (erstes Update), hat heute morgen gegen viertel Zwei die kritische 50.000er-Marke erreicht. (Aktueller Stand: ~57000 aka 114%) Innerhalb von gerade einmal vier Tagen sind damit genügend Unterstützer zusammengekommen, um die Petition zwangsweise öffentlich im Petitionsausschuss des Bundestages behandeln zu lassen.

Der schnelle Erfolg führte sogar zu einer Meldung in der Tagesschau (sehr guter Beitrag, der leider durch die offensichtlich absichtliche Fehlinterpretation des Anliegens der Petition durch BWM zu Guttenberg versalzen wird). Hier ein anderer Bericht im Handelsblatt.

Unterdessen ist einem Regierungsmitglied das lang vermutete tatsächliche Anliegen des Zensurgesetzes rausgerutscht. Zitat aus der Quelle:

Angesichts der "zahlreichen Verletzungen des geistigen Eigentums im Internet" fragte sich die Ministerin auch, ob beispielsweise eine stärkere Regulierung des Netzes erforderlich ist. So werde es die Politik sicher "die nächsten Jahre beschäftigen", was aus den geplanten Sperren kinderpornographischer Seiten "folgen wird", schloss sie eine Ausweitung auf illegale Angebote geschützter Werke zumindest nicht komplett aus. Eventuell sinnvoll sei zudem eine "partielle Einschränkung der Anonymität im Internet"(..)

Überraschung.

Kipo als Vorwand, Raubkopien als tatsächlicher Anlass - was kommt danach? Die Sperrung nicht-öffentlicher Medienagenturen, weil da eventuell oppositionelle Meinungen laufen? eBay, weil da soviel betrogen wird? Autohändler, weil man mit Auto problemfrei Menschen plattfahren kann? Da kommen mir die Tränen. Vielleicht schon bald nicht mehr vor Lachen.

Dienstag, 5. Mai 2009

Quickie: Louis de Funes

In einem anderen Blog mal wieder drübergefallen, deshalb gleich hier für alle:

Louis' Nein-Doch-Ohh..

Pommdöner

Da denkt man, man ist als Subway-Fan Vorreiter der deutschen Fastfood-Kultur, schon wird man eines Besseren belehrt: Pommdöner! Durfte ich heute das erste mal bei Firat auf dem Campus probieren - gabs im Angebot und ich wollte wissen was es ist.

Es ist: eine Pappschachtel mit Pommes und Dönerfleisch plus Soße.

Angeblich ist so viel Fleisch drin wie bei einem normalen Döner, dazu kommen die frisch frittierten Pommes und Soße nach Wahl. Das ganze kam mich als Tagesangebot 2 EUR. War jedenfalls lecker, auch wenn ich das lecker aufgebackene Fladenbrot irgendwo vermisst hab. Laut Aussage der netten Dönertheken-Besatzung kommt Pommdöner wohl aus Hamburg.

Und so sieht das dann aus:

Petition gegen Internetzensur - Update 1

Die Petition, wir berichteten, scheint ein Erfolg zu werden - zumindest ist sie mit knapp 25.000 Mitzeichnern innerhalb von zwei Tagen auf dem besten Weg. Zur Erinnerung: ab 50.000 Unterstützern muss sich der Petitionsausschuss öffentlich damit beschäftigen. Die Zeichnungsfrist endet Mitte Juni.

Im zugehörigen Forum sammelt sich zum Teil ganz netter Sachverstand, zum Beispiel diese sehr anschauliche Kurzfassung zu den technischen Hintergründen, inklusive tollem Gleichnis über Wasserrohrbrüche und geschlossene Türen.

Sub-Update: Auf Twitter kann man den "Fortschritt" der Petition, bezüglich der erforderlichen 50.000 Stimmen verfolgen - die Zeichnungs-Rate liegt derzeit augenscheinlich bei 18/Minute. Ein anderes Blog analysiert derweil die Verfügbarkeit des Petitionsdienstes als Qualitätsmaß. Wie es aussieht könnte die schlechte Qualität des Dienstes potenzielle Mitzeichner davon abhalten, ihr Recht auf Gehör ausüben zu können.

Montag, 4. Mai 2009

Petition gegen Internetzensur

Kurzform:

Eine sehr wichtige Petition gegen Zensur im Internet läuft gerade auf bundestag.de, und kann dort noch bis 16.06. von jedem demokratiebewussten Bürger der BRD mitgezeichnet werden.
Wem etwas an seinen Grundrechten liegt (zum Beispiel an dem Recht, nicht wegen dem Bockmist Dritter eingebuchtet werden zu dürfen), möge bitte unbedingt mitzeichnen! (Nicht von der Registrierung abschrecken lassen!) Wenn daran kein Interesse besteht, sollte vielleicht doch die Langform unten gelesen werden..



Langform:

Der derzeit in der Entstehung befindliche Neuentwurf des Telemediengesetzes sieht die Sperrung von Internetseiten vor, die vom BKA in einem nicht definierten Verfahren nach nicht definierten Regeln auf eine Sperrliste gewählt werden, die tagesaktuell von den Providern implementiert wird.

Die von der Bundesregierung für diese Methodik vorgelegten Argumente strotzen - leider, leider - vor Populismus und falschen Statistiken, sind teilweise faktisch falsch. Kein Wunder im Super-Wahljahr 2009. Vorgeschoben wird der Kampf gegen Kinderpornographie - ein gutes, unterstützenswertes Ziel, doch die gewählten Mittel sind aus fachlicher und verfassungsrechtlicher Sicht sowohl ungeeignet, als auch hochgefährlich.

Statt gegen entsprechende Angebote direkt vorzugehen und die Hintermänner zu verfolgen, wie es bereits mit dem bestehenden Strafrecht möglich ist, sollen die entsprechenden Seiten nach den Wünschen der Bundesregierung zukünftig auf einer Liste gesammelt (aber sonst unbeeinträchtigt im Netz gelassen!) werden. Diese Liste wird an die Internetzugangs-Provider übermittelt, die die Adressen der gesperrten Seiten via DNS auf sogenannte "Stoppschild-Seiten" umleiten, die sogenannte "Gelegenheitskonsumenten" über ihren Fehltritt 'informieren' sollen. Diese Maßnahme ist für die wahren Verbrecher nicht nur mit Leichtigkeit umgehbar (Verwendung von IPs oder alternativen/ausländischen DNS-Diensten), sondern auch unvereinbar mit einer demokratischen Kontrolle. Die Liste selbst ist nämlich geheim und soll lediglich vom BKA verwaltet werden - so kann nicht kontrolliert werden, ob tatsächlich nur strafrechtlich relevante Seiten gelistet werden. Auch ist unklar, wie fälschlicherweise gelistete Seiten wieder von der Schwarzen Liste runterkommen könnten.

Es ist offensichtlich, dass auf einem solchen Weg über kurz oder lang die Zweckbindung der Sperren aufgeweicht wird und schließlich wegfällt (oder aber einfach von Anfang an ignoriert wird), und dann nicht nur strafrechtlich relevante Seiten auf der Liste landen, sondern nach und nach auch unbequeme Meinungen, wie etwa die Homepages von Oppositionsparteien oder neutralen/kritischen journalistischen Angeboten. Dies ist das Ende der vierten Kraft im Staat - der Presse. Abgesehen davon ist es natürlich auch das Ende der Meinungsfreiheit und des Rechtes auf informationelle Selbstbestimmung, aber was zählt heutzutage schon noch das Grundgesetz... soviel zu den gröbsten verfassungsrechtlichen Bedenken.

In der neuesten Revision des Gesetzentwurfes wird die Idee der "Stoppschild-Seiten" weitergetrieben. Diese Sackgassen-Seiten, die statt der vom BKA gelisteten Website angezeigt werden, sollen so aufgewertet werden, dass Aufrufe dieser Seiten geloggt werden können. Der Aufruf soll dann einen Anfangsverdacht begründen, mit dem die Polizei gegen den Bürger, dessen Browser auf der "Stoppschild-Seite" gelandet ist, ermitteln kann. Zum Beispiel wegen Kinderpornographie. Oder weil der Nutzer sich angeblich für links-/rechts-/grün-/mitte-/lila-populistische Propaganda interessierte. Selbstverständlich zählt in so einem Fall die Hausdurchsuchung und Beschlagnahme von allerlei Technik zum ersten Repertoire der Ermittlungsbehörden, um den sogenannten Anfangsverdacht auch ja erhärten zu können.

Schick.

Problem: ich kann mir aus dem Stand ein halbes Dutzend technische Szenarien vorstellen, bei denen der Browser auf einer solchen "Stoppschild-Seite" landet, ohne dass der Nutzer a) davon weiss, b) davon wissen will, oder willentlich nach potentiell einschlägigen Angeboten gesucht hätte. Anders gesagt: es gibt etliche Möglichkeiten, in einem solchen "potentieller Kinderficker"-Log aufzutauchen, ohne auch nur im Entferntesten willentlich und bewusst den Versuch unternommen zu haben, im Netz nach strafrechtlich relevanten Angeboten Ausschau halten zu wollen.

Zum Beispiel:
1) Klingelrutscher mit Knast-Folge: X mag Y nicht und will ihm/ihr einen auswischen. X geht zu einem der unzähligen Redirektoren-Dienste (z.B. http://tinyurl.com ) und legt einen Redirektor zu einem gelisteten Angebot an. Er schickt den Link an Y, mit einem hinreichend verlockenden Text ("Moni nackt am Strand..", "Günstige Technik über mein Rabattsystem!"). Y sieht den Link, hat in dem Moment *keinen* Schimmer, wo er rauskommt, wenn er da drauf klickt. (Oder hätten Sie gewusst, dass Sie http://tinyurl.com/cylzde wieder hier auf diese Seite führt? Ich nicht.) Er/Sie klickt. Landet auf einer Stoppschild-Seite und wundert sich, was er/sie falsch gemacht hat. Zwei Monate später darf er/sie das dem Haftrichter erklären. Job und Familie sind weg, weil er/sie wegen Verdachts auf Besitz von Kinderpornographie/Propaganda/Unabhängigen journalistischen Berichten hops genommen und die Wohnung ausgeräumt wurde.

2) Die Tücken der Technik.
2.1) Trojaner: Computerviren gibt es milliardenfach, in billionenfacher Variation in Millionen Rechnern auf der Welt. Es ist trivial, auf einer funktionierenden Virenplattform Funktionalität unterzubringen, die den infizierten Rechner eine Stoppschild-Seite anwählen lässt. Auch hier hat der Besitzer des Rechners weder Intention noch Schimmer, auf dem gelisteten Angebot dahinter landen zu wollen.
2.2) "Einen Moment, sie werden weitergeleitet..." - der Spruch ist geläufig, ja? Es gibt unzählige Möglichkeiten, mit einfachsten Konstrukten den Nutzer automatisch von einer Seite auf die nächste zu leiten. Das Ziel kann der Programmierer der Seite, oder der Kriminelle, der in die Seite einbricht und sie .. "umgestaltet", frei wählen. Es ist denkbar, dass etwa ein großes, beliebtes Nachrichtenportal oder ein Webmailer gehackt werden und beim Aufruf des regulären Angebotes auf eine Stoppschild-Seite weitergeleitet wird. Das kann jeden treffen. Überall (im Internet).

Es ist unwahrscheinlich, dass die Ermittlungsbehörden einer dieser Möglichkeiten ungesehen Glauben schenken würden, dabei ist keine davon abwegig oder besonders schwer umzusetzen.

Aus technischer Sicht ist die Missbrauchsgefahr gegenüber unbescholtenen Bürgern unverhältnismäßig groß, während die unmittelbare Maßnahme nicht für den Kampf gegen Kinderpornographie geeignet ist, da das Angebot an sich nur versteckt, und der Ersteller nicht verfolgt wird.

Deshalb: diese Petition auf bundestag.de zeichnen und dann weitersagen! Jeder Bürger darf mitzeichnen! Jeder selbstverantwortliche Bürger sollte mitzeichnen. Ernsthaft.
(Nicht von der Registrierung abschrecken lassen!)

Weiterführende Informationen:

Sonntag, 3. Mai 2009

Dresden-Monarchs gewinnen zweites Vorbereitungsspiel 2009

Drei Wochen vor Beginn des ersten regulären Bundesligaheimspiels der Königlichen hat der neue Dresdner Kader vergangenen Samstag gegen den amtierenden Vizemeister Marburg Mercenaries ein wahres Punktespektakel hingelegt. Mit 70:50 erreichte das Spiel am Ende einen Punktestand, der eher an Basketball erinnert, und im Fußball locker einem Ergebnis von 10:7 entsprechen würde.

Bei blendend schönem Wetter boten vorallem die beiden Offensiv-Teams der beteiligten Mannschaften den mehr als 1200 Zuschauern einen wahren Punkteregen, der zumindest auf Dresdner Seite nicht nur variantenreich, sondern auch extrem sicher abgeliefert wurde (nur ein QB-Sack, nur ein regulärer Punt auf Dresdner Seite!). Der neue Quarterback #14 Kyle Israel arbeitete zielsicher, extrem präzise und war sich bei seinem extrem großen Bewusstsein für seine Umgebung und das Spielfeld (wo kommen die Verteidiger, wer steht frei, wo ist die Lücke) auch nicht zu schade, die Beine in die Hand zu nehmen und das nächste Down auch mal selbst zu holen. Nicht nur das Laufspiel via #34 Andrew/#39 Zoller/#26 Wetzel funktionierte geschmiert, auch die Pässe - darunter ein paar echte Granaten - saßen beängstigend zielsicher und wurden gut gefangen. Wenn das so weitergeht in der Saison, muss sich die GFL-Nord warm anziehen.

Lediglich die Defensiv-Teams enttäuschten angesichts dieser Angriffsfootball-Übermacht. So stand es bereits zur Halbzeit 49 zu 28 - ein Punktestand, der selbst nach vier statt zwei Vierteln als 'umfangreich' zu bewerten gewesen wäre.

Unschön waren die vielen unnötigen Strafen -besonders Holdings-, auch auf Dresdner Seite, die letztendlich ein noch höheres Ergebnis verhinderten. Auch die hohe Zahl an Verletzungen bereitet Sorgen, betraf dies doch den ein oder anderen Leistungsträger. Während bei den Hessen nur ein Spieler liegen blieb, gab es auf Dresdner Seite gleich vier Zwischenfälle, darunter auch Leistungsträger RB Dipl.-Phys. Lukas "Luke Skywalker" Wetzel, der mit augenscheinlichen Bänderproblemen vom Platz gehievt wurde. Zum Zustand der Verletzten ist (mir) bis jetzt nichts bekannt - ich kann nur hoffen, dass sich die Spieler schnell erholen. An dieser Stelle alles Gute!

Sehr beeindruckend war auch die vergebliche Aufholjagd der hessischen Gäste. Ohne große Varianz schaffte es der QB der Mercenaries, seine beiden winzigen (ohne Mist, man hätte sie neben ihren hühnenhaften Kollegen für Kinder halten können) Runningbacks #9 Sean Cooper und #15 Johann Gerner immerwieder durch die Mitte und über die Flanken zu schicken. Unbegreiflich, dass der Defense hier kein Mittel einfiel, die beiden RBs in der Line zu stoppen. Und wenn die Defense glaubte, das Laufspiel zu kontrollieren, wurde auch mal der eine oder andere glückliche Pass versenkt.

Das beeindruckende Laufspiel von #9 Cooper wurde von einer Unsportlichkeit überschattet, bei der Cooper einen Spiel-Helfer aus der Chaincrew körperlich angriff, nachdem er außerhalb des Spielfeldes über den Helfer gestolpert war. Der sinnlose Wutausbruch führte folgerichtig zu einer 15-Meter-Strafe gegen die Hessen. Aus meiner Sicht disqualifizierte sich der Ausnahme-RB damit selbst und diskreditierte gleichzeitig die von ihm geleistete Arbeit im Spiel der Hessen.

Alles in allem war es ein toller Football-Samstag, der gespannt macht auf die reguläre Saison.