Sonntag, 20. September 2009

Sachsenbowl 2009 - Dresden Monarchs vs. Leipzig Lions: 47 zu 09

Die Monarchs gewinnen zum Saisonabschluss den Sachsenbowl gegen den Regionalligisten Leipzig Lions. Bei bestem Wetter verabschieden sich die Königlichen dabei mit 47 zu 9 in die Winterpause.

Der erste Spielzug gehörte Allround-WR Talib Wise, der in einem Trickspielzug seinen QB Kyle Israel über rund 80 Yards zum First Down bediente. Leider reichte es an dieser Stelle nicht ganz zum Touch Down, doch den letzten Spielzug, den Wise diese Saison für die Monarchs fabrizierte, meisterte er trotzdem. Wise verabschiedet sich nun wie die übrigen Importspieler (haben heute nochmal ausnahmslos teilgenommen - Respekt!) wieder in seine Heimat und nimmt dort in den nächsten Wochen an mehreren Try-Outs für die NFL teil.

In der zweiten Halbzeit spielte vornehmlich die zweite Riege der Monarchs, angeführt vom flinken Nachwuchs-QB Erik Seidel. Leipzig schaffte erst im vierten Quarter, 8:50 vor Schluss die ersten Punkte in Form eines Field-Goals aufs Brett zu bekommen. Wenige Minuten vor Schluss folgte dann der erste Touchdown. Am Ende blieben die zahmen Löwen aus der zweiten sächsischen Metropole nach Dresden jedoch wegen eines verpassten PAT nur einstellig.

Die Teams spielten für die geringe Bedeutung des Matches überraschend nervös. Neben drei Interceptions durch die Monarchs ließen sich diese zweimal bei einem jeweils vierten Versuch der Leipziger aufs Glatteis führen und vergaben so wegen der entsprechenden Offside-Strafen mehrfach kampflos den Turnover-on-downs.

Auch die Schiedsrichter zeigten mit drei oder vier zurückgenommenen Flaggen Schwäche, warfen sonst aber regelmäßig zu zweit und dritt die selben Strafen an einen Fleck. Die fair pfeifenden Zebras bekamen dann jedoch von einem Fan der Monarchs doch noch ihr Fett weg, als sie den seinen letzten Touchdown in dieser Saison feiernden Kyle Israel mit einer Strafe wegen Unsportlichkeit abwatschten. Die völlig regelkonform geworfene Flagge bekam der Recke aus Florida, weil er den Football nach seinem Touchdown ins Publikum warf, und nicht, wie vorgeschrieben, einem der Offiziellen übergab. Einer aus dem Fanclub regte sich daraufhin ein bisschen sehr auf, aber naja - witzig wars allemal. Der Fänger des Balls musste diesen übrigens wieder abgeben - so ist dass nunmal bei einem erstklassigen Sportverein mit einem Gesamtbudget von einer lächerlich dünnen halben Million Euro.

Stadionsprecher Günni, der nach vielen Jahren auf und am Dresdner Spielfeld zuletzt seinen Hut genommen hatte und nach Münster gezogen ist, wurde durch einen durchaus kompetenten Moderator von MDR-Info ersetzt, der zwar nicht den Drive von Günni aufbauen konnte und auch nicht dessen Übersicht besaß, trotzdessen jedoch einen guten Job machte. Er hat sich leider nicht namentlich vorgestellt, deswegen fehlt der Name an dieser Stelle. Der MDR hatte übrigens zwei Kameras dabei - vielleicht findet sich da die Tage etwas Bildmaterial beim Mitteldeutschen Rundfunk.

Das Spiel wurde von der Team-MVP-Verleihung in der Halbzeit abgerundet. Im stylischen Spätsommer-Lichte mit Heißluftballon und Centrum-Galerie-Zeppelin bekamen neben zwei Nachwuchsspielern (jeweils Most-Improved-Player Off/Def) die folgenden Spieler die begehrte, teilweise demokratisch verliehene Plakette:
  • #2 Jared Dumm (Defense-MVP)
  • #4 Talib Wise (Offense-MVP)
  • #14 Kyle Israel (Team-MVP)
Das deckt sich in etwa mit meiner Meinung - sowohl Jared als auch Talib ("I love Dresden!") standen zum Teil komplette Spiele in Offense *und* Defense auf dem Platz und ackerten wie blöde, und Kyle ("We're going for another run next year.") beeindruckte immer wieder mit seinem Gespühr fürs Spiel, seiner Übersicht und den bulligen Rettungsläufen, für die er sich nie zu Schade war.


Das wars erstmal mit Football für dieses Jahr - das nächste Event, dass es in der Kategorie in mein Blog schafft, dürfte nächstes Jahr am 07.02.2010 der Super Bowl XLIV in Miami sein.

Mein Dank in der Kategorie Football gebührt insbesondere dem Team von radio.monarchs, den Dresden Monarchs selbst, Günni, und dem Team des "first down"-Stadionmagazins.

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