Sonntag, 26. Oktober 2008

Football: Monarchs-Headcoach nimmt überraschend seinen Hut

Am letzten Donnerstag schockierte die Zeitungsmeldung vom Rücktritt Shuan Fatahs die Fans der Dresden Monarchs. Nach gerade mal einer Saison Aufbauarbeit verlässt der Profi-Trainer Elbflorenz, um in seiner alten Heimat bei den Berlin Adler einen Zweijahresvertrag anzutreten.

Nach Angaben der Monarchs-Geschäftsführung versuchte das Dresdner Team von Anfang an, Fatah in der sächsischen Landeshauptstadt zu halten, scheiterte aber letzlich am Geld. In der Tat scheint der Bundesligaverein in Geldnöten zu stecken - sprang Fatah vielleicht vom entgleisenden Zug? Der Berliner nennt als Grund für sein Ausscheiden, dass er in Dresden nicht den finanziellen Spielraum hatte, um seine Arbeit fortzusetzen: vier Prof-Spieler hatte er sich gewünscht, die Geschäftsführung hat laut Zeitungsberichten aber Befürchtungen, dass noch nicht mal alle Amateur-Stammspieler gehalten werden können.

Kein Wunder bei finanziellen Kapriolen wie der absolut sinnlosen Schnellschuss- und Kurzzeit-Verpflichtung der Niete David Malino im letzten Sommer, um den Secondary-QB Pepe Mendonca nach Ausfall des Primary zu unterstützen - drei Niederlagen in drei Spielen hat Malino zu verantworten, der nach dem ersten Spiel wohl nur noch aufs Feld geschickt wurde, um den beteiligten Sponsoren zu zeigen: 'Hey, schaut her, wir setzen euer Geld ein, egal wie scheisse der Kerl spielt!'. Für die Verpflichtung von DL-Legende Jag Bal mussten seinerzeit die Fans herhalten, aber für die Nullnummer wurde noch irgendwo ein Töpfchen angebrochen.

Mit diesen Aussichten kann man sich im Prinzip schon jetzt auf einen weiteren Kampf gegen den Abstieg und ein weiteres Jahr als Aussenseiter einstellen. Eine Vorstellung, die man nach dem Ausscheiden im Play-Offs-Viertelfinale der Saison 2008 nicht für möglich gehalten, und nach den Vorjahren sowieso gründlich satt hatte.

Kann man nur hoffen dass wen auch immer die Monarchs nun als Head-Coach ausgraben seiner Sache halbwegs gerecht wird und wenigstens den Klassenerhalt schafft. Mit den zu diesem Zeitpunkt verfügbaren Informationen bald schon ein utopisches Ziel.

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