Montag, 16. Februar 2009

Money as Debt

Wieder ein Fundstück aus der Auskunft: Money as Debt - eine Reportage von Paul Grignon, die anschaulich, wenn auch visuell unansprechend erklärt, wie das Weltwährungssystem funktioniert.

Wo kommt Geld her? Warum hat scheinbar jeder, auch die erfolgreichesten Unternehmen und Wirtschaften Schulden, und das in großem Umfang? Nur die Banken nicht.

Der Film spricht das Offensichtliche aus: die Banken erzeugen Geld
- aus Nichts -

Oder vielmehr aus den Versprechen von Dritten, ihrerseits ihre Schulden zurück zu bezahlen. Und diese Schulden werden wegen der Zinsen nicht weniger.
Es gibt einfach so viel Geld, wie die Menschheit Schulden machen kann. Solange das Wirtschaftswachstum mithält, ist das kein Problem, doch das bereits exponentielle Wachstum bedeutet für einen Kontext mit begrenzten Ressourcen (= die Erde) über die Zeit definitiv und zwangsläufig den Totalkollaps, da für exponentielles Wirtschaftswachstum auch exponentiell steigend Güter produziert werden müssen - mit entsprechendem, exponentiell wachsenden Bedarf an Rohstoffen (zumindest solange wir keine 100%-Recycling-Technologie wie etwa im Ringwelt-Universum erfunden haben).

Dabei ist die Lösung für das Dilemma recht einfach: die Staaten müssen nur ihr Recht zurückfordern, selbst die Währung ausgeben zu dürfen. Es ist doch ganz offensichtlich hirnrissig, dass Staaten sich bei Banken verzinst Geld leihen müssen, das sie eigentlich auch selbst ausgeben dürften. Und nein, das würde nicht zu einer verstärkten Inflation führen, denn was der Staat an Zinsen spart, kommt in irgendeiner Form zu den Bürgern zurück. So gesehen ist Inflation nur eine Art bankeninduzierte Vermögenssteuer, die über das allgemeine Steueraufkommen vom Staat auf den Bürger umgeschlagen wird.

Mal eine Stunde Zeit nehmen, Bier aufmachen, die Reportage gucken, und sich dabei ärgern, dass man kein Bankmanager geworden ist:
(mit deutschen Untertiteln (aber Englischkenntnisse empfohlen - die Untertitel sind teilweise zu schnell)).

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